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Station 15 - Zum Arabischen Coffe Baum

Seit 1711 wird in diesem Hause "Zum Arabischen Coffe Baum" Kaffee ausgeschenkt. Bis in die Gegenwart hinein beherbergt es Gaststätte und Kaffeeausschank (heute zugleich auch ein Kaffeemuseum). Als Lieblingsaufenthaltsort und Treffpunkt von Künstlern, Schriftstellern und Gelehrten, anfangs mit Billardtisch, Kanapee und Klavier und einem Angebot von Zeitungen ausgestattet, zog es in den Jahren 1833 bis 1840 vor allem Robert Schumann an, der als Redakteur der Neuen Zeitschrift für Musik – des kämpferisch-progressiven Organs des Kreises der "Davidsbündler" – das Lokal regelmäßig besuchte. Am Schumann-Tisch im linken vorderen Gastraum traf er sich zu geistvollem Austausch bei geistigem Getränk mit seinen Mitredakteuren, Bekannten (u.a. Friedrich Wieck, Ernst August Ortlepp, Ludwig Schunke, Johann Peter Lyser und Karl Herloßsohn) und durchreisenden Künstlern. Der damalige Inhaber Max Poppe war selbst Publizist und Sammler von Literatur und verstand es, das Haus zu einem Anziehungspunkt zu machen. Durfte man bereits Georg Philipp Telemann zu den musikalischen Gästen zählen, so sind es später Richard Wagner, Walther von Goethe, William Sterndale Bennett, Arthur Nikisch, Karl Straube, Eugen d’Albert, Siegfried Wagner, Franz Lehár, Edvard Grieg und Günther Ramin.

Zum Arabischen Coffe Baum, Kleine Fleischergasse 4, 04109 Leipzig, Tel. 0341/70290700 (Restaurant & Café)
0341/9651340 (Museum)

Öffnungszeiten Museum: Ab 1. Juli 2025 täglich 11 – 19 Uhr (Eintritt frei)

Foto: Thilo Kühne; Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Internet: https://www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de/besuch/unsere-haeuser/museum-zum-arabischen-coffe-baum/
Davidsbündler
Florestan und Eusebius