Klanginstallation am Standort der Ez-Chaim-Synagoge
Für diese Klanginstallation genutzte orthodoxe Musik
- we-al chet [Gebet zu Jom Kippur] (Studioaufnahme von 1927) – Gesang: Nathan/Nahum Wilkomirski (1885-1954)
1922 bis 1938 Oberkantor in Leipzig, Ez-Chaim-Synagoge (Apels Garten)
- Adonai (Studioaufnahme von 1929) – Gesang: Salomon Kupfer (1881-1965)
1927 bis 1933 Oberkantor in Leipzig, Ohel Jacob-Synagoge (Pfaffendorfer Straße)
Hier finden Sie Informationen zur Ez-Chaim-Synagoge und zum Leipziger Notenbogen
Einweihung der Klanginstallation am Standort der Ez-Chaim Synagoge
Am 10.09.2024 wurde der triste Standort der ehemaligen Ez-Chaim-Synagoge im Kolonnadenviertel um ein weiteres Erinnerungselement bereichert. Eine Klanginstallation macht den Ort als Stätte zum Aufhorchen, Zuhören und Erinnern nun auch hörbar und prägt ihn dauerhaft.
Die Ez-Chaim-Synagoge, die ehemals größte orthodoxe Synagoge Sachsens, wurde am 10. September 1922 eingeweiht und konnte nur 16 Jahre bis zur Zerstörung in der Pogromnacht 1938 eine Stätte lebendigen jüdischen Lebens sein. In dieser Zeit war sie überdies regelmäßig ein Anziehungspunkt synagogalen Gesangs. Seitdem fristet der Ort ein Schattendasein als Parkplatz mit der unwirtlichen Ausstrahlung einer Betonfläche. Die Synagoge gab vor allem jüdischen Menschen innere Heimat, die vor den schon Ende des 19. Jh. einsetzenden Pogromen im Osten Europas fliehen mussten. Einige Jahrzehnte war Leipzig Zufluchtsort für verfolgte Juden in Europa, ehe die Nationalsozialisten die Stadt für sie zum Vertreibungsort machten. Bereits vor zwei Jahren (2022) verantwortete der Notenspur-Verein gemeinsam mit dem Bürgerverein Kolonnadenviertel eine Festwoche zum 100. Weihe-Jubiläum der ehemaligen Synagoge.
Mit freundlicher Unterstützung durch die