Der Notenspur-Verein unterstützt bei Bau und Ausgestaltung einer eigenen Sukka
Sukkot (dt. Laubhüttenfest) ist ein Begegnungsfest in Erinnerung an den Weg des Volkes Israel aus der Sklaverei in das Land der Freiheit vor 3000 Jahren – eine Gründungserfahrung des Judentums. Zwischen Sklaverei und Freiheit liegt der abenteuerliche Weg durch die Wüste mit leichtem Gepäck und großen Zielen in provisorischen Laubhütten. Man trifft sich in dieser Tradition, lädt sich gegenseitig in seine Sukka (Laubhütte) ein, erzählt, singt, liest, macht Musik und isst zusammen.
Um den Blick auf den Reichtum jüdischen Lebens zu richten und das Miteinander von Juden und Nichtjuden hervorzuheben, laden die jüdischen Gemeinden in Deutschland alle hier lebenden Menschen ein, mit ihnen in diesem Jahr Sukkot gemeinsam zu feiern.
Auf dem Leipziger Burgplatz wird dazu in der zweiten Septemberhälfte eine große Sukka (Laubhütte) als zentraler Informations- und Anschauungsort aufgebaut. Anliegen der Leipziger Notenspur ist es, die Idee des Laubhüttenfestes auch in die Stadtteile zu tragen und interessierten Personen, Vereinen und Institutionen die Möglichkeit zu geben, sich mit eigenen Aktivitäten – wie dem Bau einer Sukka und vielfältigen Begegnungen in ihr – zu beteiligen. „Wir wollen dieses schöne Format, das meist im Freien und auf Balkons gefeiert wird, gern auch in Leipzig verbreiten und freuen uns, dass diese Idee jetzt immer weitere Kreise zieht – von der Eisenbahnstraße bis nach Grünau, von Begegnungszentren bis in viele Schulen.“, meint Projektkoordinatorin Karoline Konrad.
Durch die eigene Mitwirkung erschließt sich eine andere Kultur am besten und wandelt sich Fremdheit in Vertrautheit. Der Notenspur-Verein arbeitet dabei mit Schulen, Begegnungsstätten, Wohnprojekten, Seniorenbüros, Kirchgemeinden u.a. zusammen und unterstützt mit Workshops und Fortbildungen, aber auch mit Informationen, Rezepten, Noten von Liedern, Anleitung zu Tänzen und vielen weiteren Tipps. Melanie Weigel von der Leipziger Notenspur freut sich, dass das Vorbereitungsmaterial den ersten Praxistest bei einer gemeinsam mit dem Landesamt für Schule und Bildung organisierten Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer bestanden hat: „Nach der intensiven Vorbereitung war es für unser gesamtes Team sehr schön zu sehen, wie unsere Überlegungen Früchte tragen und wie motiviert die teilnehmende Lehrerschaft aus dem Workshop herausging. Wir freuen uns auf die individuellen Umsetzungen in den verschieden Schulen und den weiteren Austausch.“
Notenspur-Initiator Werner Schneider unterstreicht die Motivation für die Aktivitäten des Vereins: „Ich wünsche mir, dass Sukkot dazu beiträgt, Erfahrungen und Bräuche des Judentums zu entdecken und zu verstehen, Vorurteilen den Boden zu entziehen und das Anliegen von Sukkot in unsere Gegenwart zu bringen. Erstaunlich aktuell sind die Fragestellungen, die mit dem Fest verbunden sind: Umgang mit natürlichen Ressourcen, Werte und Ziele, mit denen wir unterwegs sind, aber auch Achtsamkeit und Dankbarkeit im Umgang miteinander.“
Die Liste der Interessenten ist noch nicht geschlossen. Wer Interesse hat, selbst eine Sukka zu bauen und darin Sukkot zu gestalten, kann sich bis Ende August an den Notenspur-Verein wenden, um Unterstützung zu erhalten. Noch bis Anfang September werden Workshops, und Beratungen angeboten, Akteure vernetzt und Mitwirkende vermittelt.
Mehr Informationen unter www.notenspur-leipzig.de/sukkotxxl
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Anlage, Abdruck frei:
Bilddatei: sukka_lehrerfortbildung_entdeckergarten_DR2_8151_Foto_Daniel_Reiche.jpg
Nutzungsrechte: Notenspur Leipzig e.V.
Titel: Lulav-Strauß und Schmuck für die Laubhütte bei der ersten Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer, Foto: Daniel Reiche
Bilddatei: sukka_lehrerfortbildung_entdeckergarten_DR3_4378_Foto_Daniel_Reiche.jpg
Nutzungsrechte: Notenspur Leipzig e.V.
Titel: Notenspur-Sukkot-Workshop im Entdeckergarten des Deutschen Kleingärtnermuseums, Foto: Daniel Reiche
Von:
Notenspur Leipzig e.V.
Wintergartenstraße 2
04103 Leipzig
Kontakt:
Prof. Dr. Werner Schneider, Vorstandsvorsitzender
E-Mail: schneider@notenspur-leipzig.de, Tel. 0341/9733741 oder 0341/25354860
Karoline Konrad, Projektkoordinatorin
E-Mail: konrad@notenspur-leipzig.de, Tel. 0176/63135967