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Torsten Bonew, Finanzbürgermeister und Beauftragter der Stadt Leipzig für das Jubiläum 1000 Jahre Leipzig, sowie Notenspur-Initiator Werner Schneider gaben heute den Startschuss für die erste „Notenspur-Nacht der Hausmusik“, die im Herbst des Leipziger Jubiläumsjahres stattfinden wird. Die Veranstaltung knüpft an die Musikliebe Leipzigs an, die ihre Wurzeln in den Häusern und Wohnungen der Stadt hat. Am 21. November 2015 wird die Musik dorthin zurückkehren, viele private Räume zum Klingen bringen und die Menschen der Stadt miteinander verbinden.
Was lag da näher, als auch die Auftaktveranstaltung der Hausmusik-Nacht in einer privaten „Hausmusikwohnung“ stattfinden zu lassen. Der Hausherr, Daniel Grabic (Klavier), stimmte gemeinsam mit Jonas Friesel (Trompete), Daniel Mentes (Gesang und Gitarre) und Johannes Teller (Klavier) mit Beiträgen von Klassik über Chanson bis Jazz musikalisch auf das von den Bürgern Leipzigs getragene Musikfest im Herbst ein.
Die Notenspur-Nacht der Hausmusik bringt wichtige Anliegen des Notenspur-Fördervereins zum Ausdruck, der die Hausmusiknacht mit Unterstützung von Leipzig 2015 und vielen ehrenamtlich tätigen Gastgebern, Musikern und Helfern veranstaltet. Das vielfach ausgezeichnete Notenspur-Projekt verbindet die außergewöhnliche Musiktradition und -gegenwart Leipzigs mit der Stadt – ihren Gebäuden und Räumen, ihrer Geschichte und ihren Bürgern – und macht sie dadurch in der Stadt von heute erlebbar. Und auch ein zweites Anliegen der Notenspur-Idee gewinnt mit der Hausmusiknacht Gestalt: An diesem Abend wird es Musik nicht nur für die Leipzigerinnen und Leipziger geben, sondern durch sie – eine bisher noch nicht erreichte Dimension bürgerschaftlicher Musizierpraxis in den privaten Räumen der Stadt. Die Initiatoren haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, fünfzig Hausmusikorte über die ganze Stadt verteilt zu gewinnen. Neben Wohnungen als Hauptveranstaltungsorten kommen auch Kanzleien, Studios, Läden o.ä. in Frage – private Räume, die sonst nicht für öffentliche Musikdarbietungen genutzt werden.
Musik wohnt unter uns und verbindet uns, indem wir sie miteinander teilen – diese Leitidee des Notenspur-Projektes greift an diesem Abend durch viele Mitwirkende Raum in Leipzig. Werner Schneider meint zur Entstehung: „Die Idee des gemeinsamen Musizierens und Musikteilens im Jubiläumsjahr lag praktisch in der Luft. Hausmusik ist keine Erfindung von uns, sondern wird seit jeher in unserer und vielen anderen Städten praktiziert. Wir haben diese Musizierpraxis aufgenommen und die Idee so weiterentwickelt, dass wir die Musikliebe mit vielen Menschen teilen können, die nicht das Glück hatten, mit Musik aufzuwachsen und auch keine Musiker in ihrem Freundeskreis haben.“
Und Torsten Bonew ergänzt: „Schon von jeher war Musikausübung und Musikförderung in Leipzig keine Sache des Hofes, sondern eine Herzensangelegenheit der Bürgerinnen und Bürger. Umso mehr freue ich mich sehr auf die Notenspur-Nacht der Hausmusik, bei der wir unsere Liebe zur Musik zeigen und miteinander teilen. Ich bin davon überzeugt, dass sich viele von der Idee begeistern lassen, die fantastische Musiktradition und -gegenwart Leipzigs auf diese Weise für sich neu zu entdecken.“
Ab sofort können sich Gastgeber und Musiker auf der Webseite der Notenspur-Nacht der Hausmusik anmelden. Neben dem häufigsten Fall, dass Liebhabermusiker in ihren eigenen Räumen musizieren und ihre Wohnung für Gäste öffnen, besteht auch die Möglichkeit sich als Gastgeberwohnung ohne Musiker bzw. als Musiker ohne geeignete Wohnung in einer „Vermittlungsbörse“ registrieren zu lassen.
Ab Mitte September können sich in der zweiten Etappe der Vorbereitung dann die Besucher anmelden. Zur Notenspur-Nacht der Hausmusik, mit der Leipzig seine Musikliebe feiert, stellen die Gastgeber ihre Wohnung kostenlos zur Verfügung, musizieren die Musiker unentgeltlich und ist der Eintritt frei.
Torsten Bonew, Daniel Mentes u. Jonas Friesel (v. l.) beim Auftakt der Notenspur-Nacht der Hausmusik; Foto: E. Leinhoß
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